
Am Mittwoch war ich dann mit meinem Lehrer Saul im Zoo. Der war ziemlich klein, unheimlich schmutzig und die Haelfte der Tiere war krank. Kein schoener Anblick :( Die Tiere taten mir wirklich leid. Vor allem der Strauss, der ein 10 Quadratmeter Gehege hatte. Der hat staendig versucht im Kreis zu rennen. Aber immerhin habe ich da mal Kondore gesehen. Das sind die groessten Greifvoegel der Welt und koennen eine Fluegelspannweite von bis zu 3 Metern haben. Das Foto ist ziemlich schlecht, aber die Gitter konnte ich schlecht umgehen.

Meine Spanisch-Pruefung habe ich bestanden. Die war zwar noch schwerer als Anis vor zwei Wochen, aber andererseits wiederum einfach, weil ich jetzt alle Grammatik-Sachen gehabt habe und Ani damals noch nicht. Apropos Ani. Ihr Praktikum begann alles andere als schoen. Als sie ankam, wusste keiner, dass sie kommt. Ihr Zimmer hat nicht mal richtiges warmes Wasser und die Chilenen sind zu arrogant, um zu wiederholen, was sie sagen. Und dabei sprechen sie rasend schnell!!! Da hab ich auch gleich Angst gekriegt. Aber mir hat mein Praktikums-Betreuer diese Woche geschrieben und mein Praktikum nochmal offiziell bestaetigt. Gleichzeitig hat er mir erzaehlt, dass Concepcion was von dem Erdbeben abgekriegt hat. (In Cuzco war nichts zu spueren.) Was fuer ein Glueck, dass ich erst in zwei Wochen dahin komme. Das muesste genug Zeit fuer evtl. Nachbeben sein ;) Mein Betreuer scheint ganz nett zu sein und hatte mich um ein Foto zum Kennenlernen gebeten. Da ich hier nur Urlaubsfotos habe, habe ich ihm das mit der Stadtansicht von Cuzco und mir im Vordergrund geschickt. Und mich fuer das informelle Bild entschuldigt. Er meinte in der naechsten Mail, dass sei kein Problem, sie wollten nur gucken, um sie mich vielleicht auch vor der Kamera einsetzen koennen!!!!! Ich hab gedacht ich les nicht richtig. Na, bin ja mal gespannt, was ich also genau machen werde. Aber da er auch meinte, sie haetten jede Menge Arbeit fuer mich, werde ich wohl keinen Kaffee kochen ;)
So, in einer Stunde geht mein Bus Richtung Arequipa. Komme da morgen frueh an, gebe schnell meine Sachen in nem Hostal ab (Keine Sorge, ich weiss bereits welches) und um 7:30 Uhr gehts dann zum Canyon de Colca. Mich erwarten Pferde (ich hoffe die tragen nicht nur mein Gepaeck, sondern auch mich), Lagunen, der tiefste Canyon der Erde und hoffentlich frei lebende Kondore. Bin dann Sonntag abend zurueck. Bleibe einen weiteren Tag in Arequipa um mir das beruehmte Kloster und eine Mumie anzusehen, die in der Eiszeit eingefroren wurde. (Wenn ich das richtig verstanden habe...) Und am Dienstag morgen gehts dann nach Bolivien. In La Paz treffe ich mich mit dem deutschen Paerchen und dann gehen wir erstmal shoppen ;) Bolivien ist halb so teuer wie Peru. Und Peru ist schon billig. (Hab ich erwaehnt, dass ich mir ne neue Jeans fuer 8 Euro gekauft habe? Meine alte kaputte lasse ich in Cuzco. Ok, eigentlich habe ich mir zwei gekauft. Nur eine haette naemlich 16 Euro gekostet - genauso viel wie zwei. Da sag ich doch nicht nein *gg*) Weitere Plaene gibts bisher noch nicht. Jedenfalls nicht ganz konkret. Da ich aber die naechsten zwei Wochen damit beschaeftigt bin 3000 km zurueck zu legen und unterwegs alles ansehen will, was vorbei kommt, werde ich wahrscheinlich keine Blogeintraege verfassen. In der Wueste gibts naemlich glaub kein Internet. Also macht euch keine Sorgen und ich meld mich spaetestens, wenn ich in Chile bin (so um den 3. Dezember rum).
2 Kommentare:
Mann Jule, erst erzählst du von den armen kleinen Kindern und dann direk von deinen Schuh-und-Jeans-Abendteuern - ein Leben am Limit!
hallo jule,
finde ich klasse, fast wie ein entwicklungshelfer.... schade, dass du dort schon fortmusst aus dieser menschliches und landschaftlichen idylle. die eindrücke sind wirklich fantastisch, man könnte neidisch werden. zum offenen atelier waren auch viele kleine kinder, katja hat mit baby auf dem bauch akkordion gespielt. nun hoffe ich für dich auf einen guten start in chile, es hört sich ja schon hoffnungsvoll an. elke
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